Auswirkungen einer Nassabgrabung

Nassabgrabungen zur Rohstoffgewinnung sind das Standardverfahren zur Gewinnung sandig-kiesiger Baustoffe. Sie sind am Niederrhein weit verbreitet und stellen einen zunehmend kontrovers diskutierten Eingriff in den Naturhaushalt dar. Im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens wird bei jeder Abgrabung die Einhaltung der geltenden Gesetze geprüft.

EWLW wurde von der Fa. Hülskens, Wesel, beauftragt, die Auswirkungen einer bei Rees geplanten Abgrabung auf das Grundwasser zu ermitteln. Dazu wurde eine umfangreiche Datenanalyse durchgeführt und anschließend ein 3-D-Grundwassermodell aufgebaut.

Die Befürchtungen hinsichtlich negativer Auswirkungen auf das Grundwasser richteten sich vor allem auf Hochwasserereignisse des Rheins. Bei der Abgrabung wird die an der Oberfläche liegende Auenlehmschicht entfernt, so dass bei einer Überflutung durch ein Hochwasser eine geänderte Einwirkung auf den Grundwasserleiter erfolgen kann. Deshalb wurde mit dem Grundwassermodell die Wirksamkeit einer zum Ausgleich geplanten Dichtschürze untersucht.

Die Wirkung der Altarme des Rheins und anderer im Gebiet vorhandener oberirdischer Gewässer wurde ebenso wie der Einfluss des landseitigen Grundwasseranstroms (Dichtschürze wirkt als Hindernis) mit dem Modell simuliert. Ebenso wurde die Wirksamkeit einer Brunnenanlage zur Absicherung von Bauzuständen untersucht. Mit der Untersuchung konnten die Auswirkungen quantifiziert und technische Maßnahmen zur Minderung der Auswirkungen dimensioniert werden.

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